Schloss Weiterdingen: Adel verpflichtet

Leserbrief zum Bericht: Schloss für Traumhochzeiten. Südkurier vom 24.12.07

Als im Februar unumstößlich feststand,das Erzbistum Freiburg veräußert sein Bildungshaus Weiterdingen, regte sich Protest, der ins Leere lief. Manchen Dorfbewohner mag die bange Frage umgetrieben haben: Findet sich für diese stattliche Immobilie überhaupt ein Kaufinteressent oder versinkt sie etwa im Dornröschenschlaf? Gedanken, die sich verflüchten, als ruchbar wird, die Adelsfamilie von Hornstein erwägt den Rückkauf ihres verlustig gegangenen Familienbesitzes. Mittlerweile ist alles in trockenen Tüchern, als Eigentümer und Vermarkter zeichnet Freiherr Josef von Hornstein. Sicherlich die denkbar beste Lösung für das auf kleiner Anhöhe inmitten von Weiterdingen thronende, altehrwürdige Schloss. Ein kluger, ein edler Schachzug des Land-Edelmanns. Das geschichtsträchtige Kleinod, erbaut 1683 von einem Vorfahr, scheint mir geradezu prädestiniert für Bälle, Jubiläumsfestivitäten, Tagungen oder als Feriendomizil etc. Vom Ambiente stilvoll ausstaffierter Schlossgemächer zuzüglich herrlicher Stuckdecken werden die Gäste äußerst angetan sein. Vor dieser Traumkulisse avancieren Hochzeiten allemal zu Traumhochzeiten. „Adel verpflichtet“, Wahlspruch der Herzöge de Lévis. Man kann von daher getrost davon ausgehen, dass die Adelsfamilie außer einem gewinnorientierten auch ein achtsames Auge auf das wiedererlangte historische Besitztum werfen wird, nicht zuletzt zum Wohlgefallen Geschichtsbeflissener.

Käste Küster, Mühlhausen-Ehingen
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